Der TOEFL-Test
Die HSE fordert bei Auslandsstudenten, deren Muttersprache nicht englisch ist, einen verbindlichen Nachweis der Englischkenntnisse in Form des TOEFL IBT Tests. Es müssen dabei mehr als 80 Punkte erreicht werden.
Der Test schlägt auch leider mit ca. 250 Euro zu buche. Einen Teil kann man sich als Förderung wieder zurückholen (sobald ich mehr diesbezüglich in Erfahrung bringen kann, ergänze ich es an dieser Stelle).
Anmelden kann man sich unter https://toefl-registration.ets.org. In Wien gibt es zwei Institute, eines im ersten Bezirk und eines im zweiten. Meine Wahl viel auf den zweiten Bezirk.
Der Test selbst gliedert sich in vier Bereiche – Lesen, Zuhören, Schreiben, Sprechen. Zur Vorbereitung auf den Test gibt es eine große Auswahl an Lektüren. Ich kann folgendes Buch empfehlen – Link. Es beinhaltet zusätzlich eine CD-Rom mit drei kompletten Testbeispielen. So bekommt man vorab schon eine Ahnung was auf einen zukommt und wie alles abläuft.
Lesen
Es gilt drei akademische Texte zu lesen und Fragen zu beantworten. Großteils Single-Choice aber auch einige Multi-Choice Antworten. Das größte Problem, um die 58 Fragen zu beantworten, war die Zeit, die mit 1:20 sehr knapp bemessen ist. Bevor man zu lange an einer Frage überlegt, einfach schätzen und weiter. Immerhin eine 25%ige Chance etwas zu erraten, dafür bleibt mehr Zeit für Fragen die man mit Sicherheit beantworten kann. Es ist auch möglich zu bereits beantworteten Fragen zurückzuspringen.
Zuhören
Die Kopfhörer waren von guter Qualität und alles war sehr verständlich. Mir persönlich haben die Gespräche zwischen den Personen, die man Aufmerksam verfolgen sollte, einfach zu lange gedauert. Die Fragen dazu waren dann über Nebensächlichkeiten, mit denen ich absolut nicht gerechnet hatte. Also bitte auch zuhören bei Dingen die nicht unbedingt das Thema betreffen und ggf. notieren.
Schreiben
Zwei Essays müssen verfasst werden. Zuerst bekommt man einen Text zum Lesen, danach erzählt ein Sprecher noch etwas über das Thema. Beides muss sich nicht zwangsläufig decken. Es ist wichtig zu notieren wo der Sprecher nicht dem Text zustimmt und eine andere Meinung vertritt. Im Anschluss hat man dann 20 Minuten Zeit um beide Sichtweisen darzulegen. Dazu sollte man sich auf die Unterschiede beschränken und diese klar wiedergeben können. Für den zweiten Teil bekommt man eine sehr allgemein gehaltene Frage, über die man 30 Minuten Zeit hat ein Essay zu schreiben. Hier ist es wichtig den Text strukturiert zu verfassen. Schreibfehler werden nicht so streng beurteilt.
Sprechen
Bei dem Teil hat es mich am meisten gestört, dass auch alle anderen Teilnehmer im Raum gleichzeitig sprechen und heilloses Chaos herrscht. Die einzelnen Plätze sind nur durch Pappkarton von einander getrennt. Auf eine Frage hat man ca. 10-15 Sekunden Zeit sich eine Antwort zu überlegen und dann ca. 45 Sekunden darüber zu sprechen. Hier sollte man sich vielleicht schon im Vorhinein ein paar Phrasen überlegt haben. Es ist auf jeden Fall besser über irgendetwas zu sprechen als rein gar nichts zu sagen.
Letztendlich…
Auch wenn ich echt keinen guten Tag hatte, ich solche Tests abgrundtief hasse und mich der Lärm der anderen Teilnehmer sehr gestört hatte, waren über 80 Punkte erreichbar. Wer die Chance hat die Lehrveranstaltung der FH Technikum-Wien zur Vorbereitung auf den Test zu besuchen, der sollte das unbedingt(!) tun.
Lustiges Detail am Rande
Von der HSE kam eine Woche nach dem Test die Information, dass wir diesen nicht machen müssen, weil wir irgendein Stipendium bekommen. Wie schon mal erwähnt – die Organisation ist chaotisch. 250 Euro und einige Nerven umsonst beim Fenster rausgeschmissen…
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